KOMFORTABLE WÄRME
MACHEN.

2.800

Gebäude beliefern die SWG
mit Fernwärme 

Rund 80 Prozent des Energiebedarfs eines deutschen Haushalts entfallen auf die Beheizung der Wohnräume und die Warmwasserbereitung. Um die dafür nötige Energie bereitzustellen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine besonders sinnvolle ist Fernwärme. Sie bietet reichlich Vorteile gegenüber der individuellen Wärmeerzeugung in vielen einzelnen Gebäuden.

Überzeugende Pluspunkte

Fernwärme eröffnet viele Möglichkeiten – in puncto Effizienz und Klimaschutz. Darüber hinaus überzeugt sie in der praktischen Anwendung. Fünf schlagende Argumente sprechen für Fernwärme: der geringe Platzbedarf, die hohe Zuverlässigkeit, der niedrige Wartungsaufwand, der Komfort und die Zukunftssicherheit.

 

„Einfach nur auf der Biogaswelle mitzuschwimmen, war für uns nie eine Option. Wir haben deshalb von Anfang an auf größtmögliche Effizienz gesetzt. Von der Zusammensetzung der nötigen Biomasse in den Gärbehältern bis zur Nutzung des Biogases in den Blockheizkraftwerken.“ 

Joachim Kauß, Leiter BHKW, HKW, EZUG, Biogasanlagen

Entscheidender Faktor für die Energiewende

Ohne Wärmewende, keine Energiewende – diese Erkenntnis rückt Fernwärme zunehmend in den Fokus der Politik. Aus zwei Gründen: Wenige große Wärmeerzeuger arbeiten deutlich effizienter als Tausende kleine. Und im großen Stil lassen sich Anlagen wirtschaftlich betreiben, die für die Anwendung im Reihenhäuschen nicht verfügbar sind. Wie unsere beiden TREA. Sie ermöglichen Tag für Tag, was im eigenen Keller undenkbar ist: Abfall in Wärme zu verwandeln.

Alle können profitieren

Tatsächlich bietet Fernwärme zwei große Chancen: Mit ihr lässt sich die Wärmewende sozialverträglich vollziehen und sie ermöglicht die Nutzung vorhandener Energiequellen – etwa Abfall, Biomasse, Sonnenenergie oder Geothermie. Ebendies hält die Wertschöpfung in der Region. Ganz nebenbei schafft die damit einhergehende Diversifizierung zusätzliche Sicherheit.

 

Schon heute CO₂-neutral

Gießener Fernwärme entsteht mit dem Primärenergiefaktor 0,25. Das bedeutet, dass wir für jede Kilowattstunde Wärme nur 0,25 Kilowattstunden fossile Energieträger einsetzen müssen. Trotzdem ist unsere Fernwärme im Gießener Netz bilanziell CO2-neutral. Bestätigt mit einem Zertifikat der Technischen Universität Dresden.

Natürlich stellt sich interessierten Laien sofort die Frage, wie Wärme klimaneutral sein kann, wenn für ihre Erzeugung auch Erdgas verbrannt wird. Der Grund dafür liegt in der sogenannten Gutschriftmethode, die der offiziellen CO2-Bilanzierung zugrunde liegt. Ebendieses gesetzlich festgelegte Verfahren berücksichtigt, dass unsere Fernwärme überwiegend in Kraft-Wärme-Kopplung entsteht. Dank dieser Art der Erzeugung sparen wir im Vergleich zur getrennten Herstellung von Wärme und Strom jede Menge CO2-Emissionen. Und diese Einsparung wird uns in der Gesamtbilanz gutgeschrieben.

 

Wichtig für das große Ganze

Eine Voraussetzung für den vollständigen Umstieg auf Ökostrom sind leistungsfähige Speichersysteme. Nur mit ihrer Hilfe lassen sich dessen naturgemäß schwankende Produktion und der relativ klar vorhersehbare, tageszeitabhängige Bedarf überein bringen. Genau an dieser Stelle kommt das Thema Fernwärme ins Spiel. Denn temporär überflüssiger Ökostrom eignet sich, um effizient Wärme zu erzeugen – etwa mit Großwärmepumpen die Flüsse oder Grundwasser als Energiereservoir anzapfen. Unser riesiges Netz kann ebendiese Wärme aufnehmen. Und über einen längeren Zeitraum speichern.

Großes Potenzial

Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Möglichkeiten bietet ein Fernwärmenetz noch weiteres Potenzial. Etwa die Option, die große Vielfalt regional verfügbarer Energiequellen zu erschließen. So zum Beispiel lassen sich Klärschlamm, holzige Biomasse und andere Abfälle hocheffizient thermisch verwerten. Was viel sinnvoller ist als deren kostenintensive Entsorgung. Zudem versuchen wir konsequent, Abwärme aus Produktionsprozessen oder Rechenzentren in unser Netz zu integrieren und so sinnvoll zu nutzen.

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